Zwischenseminar | Intermediate Seminar

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Ende Februar war Halbzeit meines Freiwilligendienstes in Gambia und daher Zeit für unser Zwischenseminar. Bei einem weltwärts Freiwilligendienst wird viel Wert auf (globales) Lernen, Begegnungen und das Verstehen und Erleben von globalen Zusammenhängen gelegt. Aus diesem Grund beinhaltet das Programm immer wieder Seminare für uns Freiwillige, um zu reflektieren, uns auszutauschen und zusammen zu kommen. So haben wir bereits im Vorfeld unserer Ausreise ein Vorseminar besucht und jetzt wo wir uns der zweiten Hälfte unseres Aufenthaltes nähern, hieß es Ende Februar Zeit für das Zwischenseminar. Und auch nach dem Aufenthalt werden wir ein Nachseminar haben.

In diesem Bericht möchte ich von unserem Zwischenseminar berichten und zusammenfassen, was ich dabei gelernt habe und aus dem Seminar für meine zweite Hälfte des Freiwilligendienstes mitnehme. Für das Seminar haben wir uns zusammen mit vier weitern Freiwilligen von anderen Entsendeorganisationen hier in Gambia in Bintang getroffen.

Inhaltliche Bestandteile des Seminars waren insbesondere ein Rückblick auf die Zeit, die bereits hinter uns liegt, eine Analyse des aktuellen persönlichen IST-Zustandes, sowie ein Ausblick und gegenseitiges Empowerment für die Zeit, die folgt. Zusätzlich hat das Seminar viel Raum für Austausch zu unterschiedlichen Themen, die uns bewegen geboten. Neben dem bereits genannten hatten wir zwei spannende Workshops zu Themen, die hier in Gambia omnipräsent sind, nämlich das Thema Gender, Politik & Aktivismus und Backways, also der illegale Weg nach Europa.

Das Zwischenseminar hat mir sehr stark dabei geholfen, einmal von außen auf meine aktuelle Situation zu blicken. Es war für mich sehr beeindruckend zu sehen, was alles bereits hinter mir liegt und wie ich an den unterschiedlichen Situationen persönlich gewachsen bin und neue Kenntnisse und Fähigkeiten erworben habe. Aber auch wieviel neues Wissen, insbesondere im Bereich Feminismus, Gesellschaft und Weltanschauung/Herangehensweisen ich mir in den vergangenen Monaten aneignen konnte.

Durch unterschiedliche Methoden der Reflexion haben wir zurückgeblickt auf das, was bereits passiert ist und uns dabei sowohl auf unser persönliches Wohlbefinden in unterschiedlichen Situationen fokussiert, als auch über unsere Stärken und Schwächen und damit einhergehende Möglichkeiten und Gefahren nachgedacht. Durch den Austausch mit den anderen Freiwilligen wurde schnell klar, dass es Themen gibt, die uns alle in ähnlicher Weise betreffen, jedoch sehr viel mehr Themen, die sehr individuell sind und von der jeweiligen Situation abhängen. Dieser Austausch hat mir gezeigt, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen und Fokusbereiche von uns Freiwilligen, bedingt durch Persönlichkeit, Lebensstil, Hintergrund, Alter, etc. sind. Das hat mir viele neue Blickwinkel eröffnet.

In unserer sogenannten “Zukunftswerkstatt” haben wir uns auf die kommende Zeit fokussiert und dabei über aktuelle Herausforderungen nachgedacht und darüber, wie wir diese gezielt angehen können. Durch den Raum zum Austausch zu unseren aktuellen Herausforderungen konnten wir Herangehensweisen erarbeiten, die zu einer Verbesserung für uns führen können. Unsere Herausforderungen waren sehr unterschiedlich und individuell, trotzdem haben wir versucht, wenn die Person teilen wollte was sie gerade beschäftigt, gemeinsam Ideen zu entwickeln.

Für mich war insbesondere wichtig einen Schritt zurück zu treten und mir in einer anderen Umgebung bewusst Gedanken darüber zu machen, was ich aus den verbleibenden fünf Monaten noch für mich mitnehmen möchte. Wofür ich mich besonders einsetzen und engagieren will und was ich noch lernen und erleben möchte. Dieses justieren meines Fokus, den ich mir vor Ausreise bereits gesetzt hatte und den ich in den vergangenen Monaten immer wieder angepasst hatte, hilft mir seither enorm hinsichtlich meines Wohlbefindens, aber auch im Hinblick auf die Dinge, die ich als erfolgreich erledigen verbuchen kann.

At the end of february half of my volunteer service in The Gambia had already passed. It was thus time for an intermediate seminar. Doing a volunteer service in the scope of worldwards includes seminars in order for us volunteers to have space and time to reflect, exchange and come together. This is crucial to fulfill the worldwards goals of global learning, encounters and understanding as well as experiencing interrelationships. We already had our first seminar back in Germany before starting the volunteer service and another one will follow after our time here.

In this article I would like to give some insights into our seminar, hilight what I have learnt and what I will take from the seminar for the second half of my volunteer service. For the seminar we met together with four other volunteers from other organizations here in The Gambia in Bintang.

In the seminar we covered topics such as a review of the months that have alread passed, an analysis of the current state of mind of the individuals as well as an outlook and empowerment for the time to come. Furthermore, the seminar gave us the opportunity to discuss several topics that were on our minds. Beside we had two interresting workshops covering topics which are omnipresent in The Gambia: Gender, Politics & Activism as well as Backways, the illegal way to Europe.

The intermediate seminar helped me going one step back and look at my current situation from a different perspective. It is impressive to see what has already happened and how these situations helped me grow as a person as well as skill wise. Moreover, I gained a huge amount of knowledge especially in the areas of feminism, society, different approaches and world views.

Through different methods of reflection we looked back at what happened before and thereby covered personal wellbeing in different situations as well as our strenghts and weaknesses and the resulting opportunities and threats. Through exchanges with other volunteers it appeared that there are topics affecting us all in a similar way, but many more issues that are very individual and depend on the respective situation. These exchanges showed me how different the experiences and focusses of a volunteer service are amongst volunteers due to different personalities, lifestyles, personal backgrounds, ages, etc. This offered me a whole new perspective on things.

In our “Future workshop” we focussed on the time ahead and reflected on our current challenges and possible ways of coping with those. Through exchanges of personal issues with others (if the individual wanted to) we could develop approaches that can lead to improvement. Our challenges were different and individual, but if a person was ready to share what was on their mind, we tried to develop ideas together.

For me personally it was essential to take one step back in a different environment and think about what I want to make out of the remaining five months to come. What do I want to use my energy for? What do I want to learn and experience? Adjusting my focus which I first set before starting my volunteer service and frequently adjusted throughout the last months helps me a lot in regard to my personal wellbeing but also regardig the things that I can record as successfully completed.


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